Im September 2023 gab es von der DEGES die Information, dass die Planung demnächst im Freistaat Sachsen, im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und im Bundesministerium für Digitales und Verkehr und danach den Bürgern vorgestellt wird.
Da das noch nicht stattgefunden hat haben wir das Bundesverkehrsministerium und die DEGES angeschrieben und um Mitteilung gebeten.
Antwort: Es wird erfolgen sobald die Planung abgeschlossen wurde.
In den Ortsnachrichten 04.2024 von Cossebaude gab es die Information das noch in diesem Jahr oder erst im nächsten Jahr die Planfeststellung erfolgen wird.
Von der DEGES haben wir danach die Info bekommen, dass eine öffentliche Vorstellung der Planung und die Planfeststellung noch in diesem Jahr erfolgen werden.
Es gab keine Auskunft, ob der Beschluss vom Stadtrat, „Zum Tierheim“ und „Am Urnenfeld“ Querungen auch für Fahrzeuge zu errichten, in die Planung aufgenommen wurden.
Die B6neu ist nun mit mehr als 33 Jahren vermutlich die Straße mit der längsten Planung in unserem Land.
Bereits im Jahr 1990 wurde mit Überlegungen begonnen für die B6 eine Ersatzstraße zu errichten. Der erste Plan mit Darstellung einer möglichen Variante wurde im Januar 1993 veröffentlicht. Von da an wurde regelmäßig über eine möglichst schnelle Errichtung einer neuen Straße verhandelt, um Bewohner entlang der B6alt zu entlasten.
Bürger forderten die B6neu von Niederwartha aus nach Wilsdruff zu errichten um hohe Belastungen für Bürger die die südlich der Bahnlinie leben zu verhindern.
2015 wurde die B6neu in den Bundesverkehrswegeplan mit der Aussage - Fertigstellung etwa 2025 - aufgenommen. Vorschläge der Bürger für die B6neu wurden nicht übernommen.
Für die B6neu wurde die Trasse Südlich der Bahnlinie von Niederwartha aus durch Cossebaude, entlang von Mobschatz und durch die Stadtteile Stetzsch und Kemnitz bis zum Autobahnanschluss Dresden Altstadt vorgesehen.
Für diese Trasse muss ein Wohnhaus abgerissen werden und müssen Bürger einen Teil von ihrem Grundstück abgeben und werden Bewohner zum Teil erheblich betroffen sein.
In Antrag „B6-G20-SN B 6 Verlegungin Dresden Cossebaude“ der in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wurde steht u.a.
Errichtung der B6neu auf 350 Meter in einem Tunnel
Querungen sind zu errichten am „Grüner Weg“, „Am Urnenfeld“ und „Zum Tierheim“
In Antrag steht u.a. nicht,
dass die B6neu auch in den Stadtteilen Stetzsch und Kemnitz errichtet werden muss.
dass ein Wohnhaus abgerissen werden muss und dass Bürger Teile von Ihrem Grundstück für die B6neu abgeben müssen
das unmittelbar vor einigen Häusern die B6neu errichtet werden soll was zu hohen Belastungen führt.
dass neben der B6neu eine weitere Straße errichtet werden soll für die weitere Bürger Teile vom Grundstück abgeben müssen.
dass dort Wohnende zum Teil erhebliche Belastungen hinnehmen müssen.
Als Bürgerbewegung setzen wir uns seit 2016 dafür ein, dass die B6neu so bald wie möglich errichtet wird, aber nur dann, wenn die Vorgaben, die im Bundesprogramm stehen, in die Planung aufgenommen wurden.
Wir haben hierzu nie eine konkrete offizielle Antwort bekommen.
Verbindliche Informationen gab es immer nur über Umwege.
Die erneute Verzögerung ist die Folge von neuen Erkenntnissen für Niederschläge. Die Planung muss daher nachgebessert werden.
Wir werden uns nun offensichtlich auf die Planfeststellung vorbereiten müssen.
Vor der Planfeststellung soll es noch eine öffentliche Vorstellung der Planung geben.
Von der DEGES wurde unsere Forderung eine öffentliche Veranstaltung mit den Bürgern durchzuführen die von der B6neu betroffen sein werden abgelehnt.
Wir, die von der B6neu betroffenen Bürger, sollten daher zahlreich an der öffentlichen Beratung zur B6neu teilnehmen.
Im Rahme der Planfeststellung haben wir die Möglichkeit feststellen zu lassen
ob der Antrag zur Errichtung der B6neu rechtlich korrekt erfolgt ist.
ob die B6neu so errichtet wird, dass Bürger nur indirekt betroffen sein werden
Wir können auch prüfen lassen, ob ein Planungsbüro das Recht hat konkrete Vorgaben die im Projekt „B6-G20-SN B 6 Verlegung in Dresden Cossebaude“ stehen nicht übernehmen zu müssen.
Wir können was erreichen, wenn wir alle uns mit Eingaben an der Planfeststellung beteiligen.
Sobald der Termin für öffentliche Vorstellung der Planung bekannt ist, werden wir Sie informieren und als betroffene Bürgerinnen und Bürger sollten Sie an der Vorstellung der nachgebesserten Planung teilnehmen.
Peter Bartels
Sprecher der Bürgerbewegung B6neu so nicht
PS:
Es gab bereits die Information, dass aufgrund der hohen Kosten – aktuell bereits mehr als 130 Mill. € - und unserer derzeitigen wirtschaftlichen Lage es zu einer weiteren Verzögerung kommen wird.
Mit den etwa 30 Mill.€/km bleibt die B6neu die teuerste Straße im Bundesverkehrswegeplan 2030. Es ist daher davon auszugehen, dass selbst wenn unsere Forderungen in die Planung aufgenommen werden bis 2030 mit keinem Baubeginn zu rechnen ist.